Wussten Sie, dass Gebäude in der Europäischen Union etwa 40% des gesamten Energieverbrauchs verursachen und rund ein Drittel der Treibhausgasemissionen ausmachen123? In Deutschland wurden zwei Drittel der Wohngebäude vor den 1980er Jahren errichtet, und ein Großteil dieser Immobilien fällt in die niedrigsten Energieeffizienzklassen F bis H1. Das deutsche Gebäudeenergiegesetz (GEG) verpflichtet neue Immobilienbesitzer seit dem 1. November 2020, energetische Sanierungen vorzunehmen, die bei einem Besitzwechsel innerhalb von zwei Jahren erledigt werden müssen1. Diese Maßnahmen sind Teil des Ziels der EU, bis 2050 klimaneutral zu werden1.
Die EU-Sanierungspflicht zielt darauf ab, bis 2033 eine mittlere Energieeffizienzklasse für alle Gebäude zu erreichen1. Diese Regelung könnte rund 45% der Immobilienbesitzer in Deutschland betreffen und mehr als sieben Millionen Eigenheime und Wohnungen einbeziehen1. Dies stellt viele Immobilienbesitzer vor erhebliche Herausforderungen, insbesondere da die Kreditanstalt für Wiederaufbau schätzt, dass 254 Milliarden Euro für energetische Sanierungen in Deutschland investiert werden müssen1. Allerdings stehen bis 2030 bis zu 150 Milliarden Euro aus dem EU-Haushalt für Förderungen von Sanierungsmaßnahmen zur Verfügung1.
Angesichts der umfangreichen Sanierungsvorgaben sind Ausnahmen vorgesehen, zum Beispiel für Gebäude mit einer Wohnfläche unter 50 Quadratmetern oder denkmalgeschützte Immobilien1. Ein unabhängiger Energieberater kann Immobilienbesitzern in Deutschland dabei helfen, die besten Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz zu identifizieren und geeignete staatliche Fördergelder zu beantragen.
Um die Sanierungspflicht besser zu verstehen und in der Praxis anzuwenden, ist es wichtig, den aktuellen Energieausweis Ihres Gebäudes zu überprüfen und notwendige Maßnahmen zur energetischen Sanierung frühzeitig zu planen. Dies gilt insbesondere für Immobilienbesitzer, die ihre Immobilien verkaufen oder transferieren wollen, da spezifische Mindeststandards gemäß dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) eingehalten werden müssen.
Mit einer nachhaltigen Heizart und einem hochwertigen elektro-Heizkessel soll dies laut Hersteller möglich sein. Wichtig ist hierbei eine intelligente Steuerung, die dann auch effektiv für Wärme sorgt wenn sie benötigt wird und gleichzeitig die Kosten senkt.
Hintergründe und Ziele der EU-Sanierungspflicht
Die EU-Sanierungspflicht wurde eingeführt, um signifikante Fortschritte in Bezug auf Klimaneutralität und Energieeffizienz zu erzielen. Die deutlich spürbare positive Wirkung auf den CO2-Ausstoß kann durch energetische Modernisierungen und energetische Sanierungen von Immobilien erreicht werden.
Warum die EU-Sanierungspflicht eingeführt wurde
Der Gebäudesektor in der EU ist für rund 40 Prozent des Energieverbrauchs und 30 Prozent des CO2-Ausstoßes verantwortlich4. Um diesen erheblichen Anteil zu reduzieren, hat die EU beschlossen, neue Energieeffizienzklassen von A bis G einzuführen, die bis 2025 EU-weit einheitlich sein sollen4. Rund 75 Prozent aller Gebäude in der EU sind derzeit nicht energieeffizient, was eine bedeutende Herausforderung darstellt5.
Zeitrahmen und Fristen der EU-weiten Sanierungspflicht
Bis 2025 sollen die 15 Prozent energetisch schlechtesten Gebäude in jedem EU-Mitgliedstaat saniert werden6. Ziel ist es, dass Neubauten bis 2028 emissionsfrei sind6. Wohngebäude, die Energieeffizienzklassen H, G und F derzeit zugeordnet sind, sollen bis 2030 mindestens auf Klasse E und bis 2033 auf Klasse D angehoben werden4. In Deutschland bedeutet dies, dass der Energieverbrauch von Wohngebäuden bis 2030 um 16 Prozent und bis 2035 um 20-22 Prozent reduziert werden muss6.
Die finanzielle Unterstützung von Maßnahmen zur energetischen Modernisierung wird durch Institutionen wie dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bereitgestellt6. Laut KfW beläuft sich der Investitionsbedarf allein in Deutschland auf etwa 254 Milliarden Euro4. Diese energetischen Sanierungen und die Installation von Solaranlagen tragen zusätzlich zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes bei.
Sanierung: Was Immobilienbesitzer jetzt tun sollten
Immobilienbesitzer stehen vor der Herausforderung, ihre Gebäude energieeffizient zu modernisieren, um den Anforderungen der EU-Sanierungspflicht gerecht zu werden. Ein erster Schritt auf diesem Weg ist die Überprüfung des Energieausweises, der wertvolle Hinweise auf den aktuellen Energieeffizienzstandard des Gebäudes liefert7.
Überprüfung des Energieausweises
Der Energieausweis gibt Auskunft über den Energieverbrauch und die Effizienzklasse einer Immobilie. Dies ist besonders wichtig, da bis 2033 alle Gebäude in der EU mindestens eine mittlere Effizienzklasse erreichen müssen8. Maßnahmen wie Wärmedämmung, Fensteraustausch oder die Installation von Thermostatventilen gehören zu den empfohlenen energetischen Modernisierungsmaßnahmen, die auch auf der Energieeffizienz-Expertenliste zu finden sind. Eine gründliche Energieberatung kann helfen, die besten Schritte zur Verbesserung der Energieeffizienz zu identifizieren und umzusetzen. Zum Beispiel können moderne Durchlauferhitzer eine energieeffiziente Lösung für die Warmwasserbereitung darstellen
Finanzielle Aspekte der Sanierung
Die finanziellen Aspekte der Sanierung sind erheblich, wobei die geschätzten Kosten für Sanierungsmaßnahmen in Deutschland bei rund 254 Milliarden Euro liegen7. Zuschüsse und Fördergelder von bis zu 150 Milliarden Euro sind von der EU bis 2030 vorgesehen, wobei die genauen Bedingungen noch nicht vollständig geklärt sind8. Um Fördergelder wie günstige Kredite und Zulagen optimal zu nutzen, empfiehlt es sich, umfassende Sanierungsprojekte mit Unterstützung eines professionellen Energieberaters anzugehen. Institutionen wie die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bieten zahlreiche Fördermöglichkeiten, die speziell auf energieeffizientes Sanieren abzielen9. Die Inanspruchnahme dieser Mittel kann den Immobilienwert erheblich steigern und langfristig Energiekosten senken.
Immobilienbesitzer sollten zudem die spezifischen Bedingungen und Fristen der Sanierungspflicht, wie sie im Gebäudeenergiegesetz (GEG) festgelegt sind, genau beachten. So müssen beispielsweise konkrete Maßnahmen innerhalb von zwei Jahren nach einem Eigentumswechsel umgesetzt werden, um Bußgelder zu vermeiden9. Ein gut planierter und finanzierter Sanierungsprozess bietet nicht nur ökologische Vorteile, sondern verbessert auch die Energieeffizienz und den Marktwert der Immobilie nachhaltig.